Online Workshop : Mit Making und Coding für das Lesen begeistern

Bist du ein Tekkie? Erklärst du Kindern und Jugendlichen die digitale Welt? Programmierst du mit Ihnen? Bastelst und lötest?
Oder bist Du ein Bücherling? Reist mit Kindern und Jugendlichen in die wunderbare Welt der Bücher? Erzählst mit ihnen Geschichten oder hilfst Ihnen beim Lesenlernen?
Geht denn auch beides und ist das sinnvoll?

Menschen, die sich für Kinder und Jugendliche engagieren, haben unter anderem das Ziel, diese für die aktive Teilhabe an unserer Gesellschaft zu befähigen. In unserer Zeit schließt das die digitale Gesellschaft und ihre Möglichkeiten ein. Kinder und Jugendliche müssen ermutigt werden, aktiv zu hinterfragen, kreativ zu gestalten und somit vom Konsumenten zum Produzenten zu werden. Moderne Techniken wie der 3D-Druck, Lasercutter oder Stickmaschine unterstützen dabei, selbstständig die Umwelt zu gestalten. So ist auch z.B. die Hauptmotivation der „Maker“-Bewegung die Demokratisierung: Das Teilen von Wissen und der offene Zugriff auf Technik.

Gleichzeitig ist die Lesekompetenz immer noch DER Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe, auch im Zeitalter von YouTube. Ohne Lesekompetenz kann ich nicht recherchieren, nicht prüfen, nicht verstehen. Der Spaß am Lesen und an Büchern fördert zusätzlich die Empathie-Fähigkeit und Fantasie, aber auch den Zugang zu unserem kulturellen Erbe.

In meinem Workshop wollte ich daher den Kontakt herstellen zwischen „Tekkies“ und „Bücherlingen“. Die „Tekkies“ werden erfahren, wie und dass sie bereits das Lesen fördern, und lernen einfache Werkzeuge, wie sie hier noch mehr erreichen können. Die „Bücherlinge“ erhalten einen Überblick über Möglichkeiten, ihr Angebot mit technischen Tools zu erweitern, um neue spannende Elemente in die Leseförderung und Literaturvermittlung einzubauen.

Ursprünglich war das Seminar als Tagesseminar im „echten Leben“ geplant. Hier hätten die Teilnehmenden dann alle Tools auch anfassen und ausprobieren, und den praktischen teil in Teams machen können. Aber aufgrund der gegenwärtigen Situation musste ich umplanen und mein erstes Online Seminar konzipieren. Das hatte aber den Vorteil, dass ich nun überregional Werbung machen konnte und so hatte ich Teilnehmerinnen aus Lünen, Frankfurt, Berlin und Österreich. Insgesamt waren es 6 Teilnehmerinnen (Bücherlinge) und ein Teilnehmer (Tekkie). ich hoffe, die klassische Gender-Rollenverteilung auch mit solchen Seminaren aufzubrechen…

Zunächst erklärte ich die Grundlagen des Making, des Coding und der Leseförderung. Dann gab es eine kleine Einführung in das Thema „Story-Telling“ und die Blockprogrammiersprache „Scratch“. Die Teilnehmenden erhielten eine kleine Hausaufgabe zum Story-Telling mit Scratch.

Beim zweiten Termin stellten die Teilnehmenden dann ihre Projekte vor. Ich zeigte verschiedenen weitere Tools, Elektronik-Spielzeug, Roboter und Bücher und wir diskutierten gemeinsam. Hier konnten wir auf die unterschiedlichen Erfahrungen der Teilnehmenden zurückgreifen, es fand ein reger Austausch statt.

Dank meines Technik affinen Mannes, Caspar Armster, mit großartige Technischer Ausstattung- Zwei Kamereas, die einmal mich, einmal meinen Schreibtisch filmten, Der Stream lief über OBS die Option Bild in Bild konnte ich selber am Touchscreen umschalten. Der Workshop lief über die Open Source Software „Big Blue Button“ .

Fazit:
Ich war sehr zufrieden mit dem Workshop, die meisten Teilnehmer bestätigten, dass sie neue Impulse für Ihre Arbeit mitnehmen konnten und Schwellenängste zur Technik durch Neugier ersetzt wurden. Es war nur schade, wenn man nach insgesamt 3 Stunden so intensiver gemeinsamer Arbeit einfach auf „Beenden“ klicken muss, gerne hätte ich den Abend irgendwo in einem Biergarten gemeinsam ausklingen lassen..

Ich hoffe, das Seminar erneut, ob online oder vor Ort noch an anderen Stellen, durchführen zu können. Ich denke, dass das Thema für viele Einrichtungen interessant sein könnte.
Jetzt werde ich erst einmal mein Hausarbeit darüber verfassen, und im Oktober an der Akademie der Kulturellen Bildung damit hoffentlich endlich zur „Lese/Literaturpädagogin“
Wer mehr über das Seminar erfahren möchte, kann sich gerne per E-mail an mich wenden: karina(at)annakarina.de!

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